Ritournelle

Ritournelle est la troisième partie d’un projet sur plusieurs années, où Julika Mayer se confronte aux questions du vieillissement, la notion du chez soi et l’identité. Depuis plus de trois ans elle interview des femmes d’un certain âge à travers l’Europe. Elle les a enregistré pour ensuite confier ces témoinages au musicien électronique Morgan Daguenent. Après la forme courte Des Nouvelles des Vieilles (2007) et la performance dans l’espace urbain Reprendre son souffle (2009) Julika Mayer a developpé et creusé ces matériaux dans la pièce finale Ritournelle (2010).

Une Ritournelle est la partie du Rondo (forme musicale) qui tout au long de la durée de la pièce revient et se répète. De la même manière les réponses des femmes reviennent et se repètent, les témoinages se transforment en ritournelle, deviennent refrain, refrain de la vie: Dans un mélange entre théâtre dansé et pièce radiophoniqueles marionnettes hyperréalistes deviennent surface de projection et ‘caisses de resonnance’ pour ces voix enregistrées.


…und schliesslich die unglaubliche Präsenz der ‘Alten’ ! Der echten ‘Alten’ ! Die Puppen sind so expressif, dass man meint sie lächeln zu sehen (…) betrübt und schliesslich den Blick erloschen. Diese drei Frauen tauschen Blicke aus, Umarmungen, Zärtlichkeiten, Momente von umwerfender Grazie, wenn sie sich berühren, sich bei der andren in den Schoss legen oder an einer Schulter anlehnen. Sie folgen sich, warten aufeinander, examinieren sich, bewundern sich (…) Dieser Reigen an Aufmerksamkeit berührt. Aber er bekommt seine ganze Schlagkraft, durch die Spannung , die dabei entsteht.(…) Man sieht zu, völlig gefangen. Man begreift die extreme Schwäche, die extreme Verletzbarkeit, die Abhängigkeit. Aber auch den Frieden des Alters, ganz im Moment angekommen, frei von Zukunft und Vergangenheit. Die junge Frau bleibt fasziniert zurück. Wir auch.

(Isabelle Bordes / Ouest France)


Idee und Spiel: Julika Mayer

Künstlerische Mitarbeit: Christophe Le Blay, Renaud Herbin und Uta Gebert

Puppen / Bühne: Paulo Duarte

Praktikantin: Faustine Beuve

Musik: Morgan Daguenet

Licht / Technik: Fabien Bossard, Melissandre Halbert

Regieassistenz: Aurélien Georgeault

Kostüme: Laure Maheo

Dauer: 55 min


Mit Ritournelle stellt sich mir vor allem die Frage nach der Komposition: Wie ist diese enorme Masse an gesammeltem dokumentarischem Material zu inszenieren?

Alt-Werden sei wie eine Bergbesteigung, meinte Ingmar Bergmann einmal, je mehr man nach oben kommt, desto müder und außer Atem sei man, aber desto weiter würde die Sicht!

Über drei Jahre habe ich ältere und alte Frauen in Europa interviewt. Die daraus entstandenen Montagen und meine Position der „Fragenstellerin“ sind die Ausgangspunkte der Inszenierung.

Durch das Spiel mit den drei hyper-realistischen Puppen wird Ritournelle zu einer Art Portraits en mouvement dieser Begegnungen, eine Hommage an die ‘Alten’, eine bewegte und eine in Bewegung geratene Installation mit Figuren, zwischen Dokumentation und Fiktion.





Ritournelle en répétition (photos Aurélien Georgeault)

Conception Julika Mayer

Collaboration artistique Christophe Le Blay et Renaud Herbin

Assistant : Aurélien Georgeault

Interprétation Julika Mayer, Martine-Joséphine Thomas

Marionnettes / scénographie Paulo Duarte

Assisté par Faustine Beuve

Univers sonore Morgan Daguenet

Lumière / Régie Fabien Bossard, Melissandre Halbert